Durch die Vermehrung von Brustdrüsengewebe und/oder Fettgewebe (Pseudogynäkomastie) kann die männliche Brust übermäßig ausgeprägt sein und weibliche Formen annehmen. Hier ist die gutartige Vergrößerung der männlichen Brustdrüse gemeint, die sich auch im Brustdrüsenröntgen nachweisen lässt. Ihr gegenüber steht die reine Lipomastie, die Brustvergrösserung aufgrund von Fett. Sie ist heute auch bei jungen Männern immer häufiger zu sehen, da viele übergewichtig sind und sich oft nur wenig bewegen. Das treibende Hormon ist das Östrogen, das im Fettgewebe produziert wird und auch den Drüsenkörper wachsen lässt.
Diese Veränderungen und Fehlentwicklungen hin zu einer weiblichen Brustform beim Mann sollten immer durch einen Hormonstatus und eine urologische Untersuchung abgeklärt werden. Meist ist es nur eine harmlose gutartige Spielart der Natur, die ausgesprochen lästig ist und zu psychischen Belastungssituationen führen kann. Hormonstörungen sind entgegen der landläufigen Meinung der Bevölkerung eher selten zu finden.
Mann kann in vielen Fällen alleine mit der Fettabsaugung (PAL Technik) die Form wiederherstellen und nahezu narbenfrei korrigieren. Wenn Drüsengewebe entfernt werden muss erfolgt dies über einen ca. 3cm langen Schnitt im Warzenvorhof. Die Operation kann meist in lokaler Betäubung mit Tumeszenztechnik erfolgen. Nur bei größeren Befunden wird eine Vollnarkose und ein stationärer Aufenthalt empfohlen. Es handelt sich um eine sehr risikoarme Operation, deren Ergebnis vor allem von der Retraktion der Haut abhängt. Um die Schrumpfung der Haut nach der OP zu unterstützen muss ein spezieller Kompressionsmieder für einige Wochen getragen werden.
Nähere Informationen zur Korrektur erteilen wir bei einem persönlichem Beratungsgespräch, wo Blutuntersuchungen durchgeführt und der körperliche Status erhoben werden. Der Ablauf und technische Fragen können bei dieser Gelegenheit eingehend erörtert werden.