Bei einer Liposuction/Fettabsaugung kommt es zur Entfernung der Fettansammlungen aus der Unterhaut. In der Unterhaut befindet sich das Fett des Menschen, welches in lockeres Bindegewebe eingebettet ist. Es dient als Pufferzone und als Energiereserve.
Es sind vor allem die sogenannten Problemzonen, die durch Diät oder Sport nicht beeinflusst werden können, die für eine Fettabsaugung in Frage kommen. Es sind dies im Gesicht das Doppelkinn und die Hamsterbäckchen, am Körper die „Schwimmreifen„, Hüftpölster, Reiterhosen und die Knieröllchen die als störend empfunden werden.
Die Fettabsaugung stellt damit keine Methode zur Gewichtsabnahme oder Behandlung der Fettleibigkeit dar, sie dient ausschließlich der ästhetischen Korrektur und bei Störungen der Fettverteilung.
Methode
Vor der Absaugung wird eine sehr stark verdünnte Betäubungsmittellösung (Tumeszenzlokalanästhesie) in das zu behandelnde Fettgewebe lokal eingebracht um es für die eigentliche Absaugung vorzubereiten. Es wird die vibrationsassistierte Absaugung (PAL) eingesetzt. Das bedeutet, dass die feinen Kanülen in Schwingung versetzt werden, sodass Bindegewebe, Nerven und Blutgefässe der Unterhaut geschont und die Fettzellen besonders sanft herausgelöst und abgesaugt werden können. Dadurch wird die Absaugung wesentlich erleichtert und schonender für den Patienten. Die Mobilität des Patienten und dessen Muskeltonus bleiben erhalten. Ich führe die Operation im Praxisoperationsraum in lokaler Betäubung durch. Eine erwünschte Begleitung mit Dämmerschlaf wird von einem Anästhesisten ausgeführt.
Ablauf der Operation
Anzeichnen der Problemzonen im Stehen. Vor der Operation wird eine Einmaldosis eines Antibiotikums gegeben, um das Infektrisiko auf ein Minimum zu reduzieren. Danach wird die lokale Betäubung in die Problemzonen eingebracht. Das ist nicht schmerzhaft, benötigt aber einige Zeit. Der operative Zugang erfolgt über mehrere 3-5mm lange Inzisionen im Bereich des abzusaugenden Areales. Die entstehenden Narben stellen kein Problem dar, da sie sehr klein sind und dadurch nach einigen Monaten kaum mehr sichtbar sind. Nach der Absaugung werden die kleinen Hautschnitte nur mit sterilen Verbänden versorgt und je nach Körperregion spezielle gepolsterte Mieder angelegt.
Nachsorge
Das Mieder/Kompressionskleidung sollte je nach Ausmaß der Absaugung 3-6 Wochen getragen werden. Das ist für die Hautstraffung sehr wichtig. Körperliche Schonung wird für 2-3 Tage empfohlen. Ab dem zweiten Tag nach der Operation tritt meist ein leichter Muskelkater auf, der leicht mit Tabletten behandelt werden kann. Alle Patienten erhalten eine Telefonnummer unter der ich immer erreichbar bin. Die erste Kontrolle erfolgt etwa 2 Tage nach der Operation. Zu diesem Zeitpunkt werden alle Pflaster gewechselt.
Aufklärung
Gerade bei Operationen, die nicht lebensnotwendig sind muss man sich über mögliche Komplikationen besonders bewusst sein. Da eine Fettabsaugung eine Operation an der Körperoberfläche ist, sind gefährliche Komplikationen äußerst selten. Kleine Blutergüsse, Schwellungen, Wundheilungsstörungen, Schmerzen kommen selten vor. Infektionen sind auch sehr seltene, aber gefürchtete Komplikationen. Dellen und Konturunregelmäßigkeiten kommen seit der Verwendung der Microkanülen nur mehr in Ausnahmefällen vor.